Projektgeschichte

Die Verkehrsprobleme in Burgdorf, Oberburg und Hasle b. B. sind jahrzehntealt. Sie hemmen die Wirtschaftsentwicklung des ganzen Emmentals und benachteiligen die Region. Die Lösungssuche war langwierig.

• Bereits in den 1970er-Jahren wurde mit dem Strassenplan «Autobahnzubringer Unteres Emmental» ein erster Lösungsversuch unternommen. 2001 folgte eine Machbarkeitsstudie «Zufahrt Emmental».
• 2007 wurde im Rahmen einer Zweckmässigkeitsbeurteilung eine grosse Anzahl möglicher Linienführungen beurteilt und die jeweils beste Linienführung für eine Umfahrung der Ortschaften festgelegt.
• 2008 reichte der Kanton Bern eine Standesinitiative zur Aufnahme des Zubringers Emmental ins Nationalstrassennetz ein. Diese wurde 2012 durch National- und Ständerat abgelehnt.
• 2012 beauftragten der Regierungsrat und der Grosse Rat das Tiefbauamt mit der Erarbeitung eines Vorprojekts.
• 2015 entschied der Grosse Rat, dass die im Investitionsspitzenfonds verbliebenen Gelder für die beiden Verkehrssanierungsprojekte im Emmental und im Oberaargau reserviert werden.
• Im Zuge des Vorprojekts wurden zwei unterschiedliche Varianten erarbeitet:
  Die Variante «Umfahrung» sah für Burgdorf, Oberburg und Hasle b. B. je eine Umfahrung vor. Ihre Stärken liegen beim grösseren verkehrlichen und gesamtwirtschaftlichen Nutzen.
  Die Variante Null+ sah eine Optimierung des bestehenden Strassennetzes vor. Ihre Stärken lagen bei den tieferen Kosten und geringen Eingriffen in Umwelt und Landschaft.
• Ende 2015 legte das Tiefbauamt beide Varianten zur Mitwirkung auf. Die hohe Zahl von fast 4000 Mitwirkungseingaben zeugt vom dringenden Handlungsbedarf. Aus der Mitwirkung ergab sich eine klare Präferenz für die Variante «Null+» für Burgdorf und die Variante «Umfahrung» für Hasle b. B. und Oberburg.
• Der Regierungsrat entschied sich 2016 in Übereinstimmung mit den Mitwirkungsresultaten und Empfehlungen der Fachleute für eine Verkehrslösung mit Umfahrungen in Oberburg und Hasle b. B. und der Optimierung des Strassennetzes in Burgdorf. Im gleichen Jahr bewilligte der Grosse Rat den Kredit zur Erarbeitung des Bauprojekts.
• Seit Ende 2017 sind die Arbeiten zur Projektierung des Bauprojekts im Gange.
• Im Mai 2019 legte das Tiefbauamt das Bauprojekt zur öffentlichen Mitwirkung auf. Eine grosse Mehrheit der 257 Eingaben befürwortet das Projekt. Dank der Mitwirkung konnte das Projekt noch feinjustiert werden.
• Die Projektauflage erfolgte vom 19. November 2020 bis 8. Januar 2021.
• Das Projekt wurde am 10. Januar 2022 durch die BVD genehmigt.
• Am 9. Juni 2022 hat der Grosse Rat des Kantons Bern den Ausführungskredit mit 86 zu 62 Stimmen bei 2 Enthaltungen angenommen.
• Am 16. November 2022 stellt der Regierungsrat fest, dass gegen den Beschluss des Grossen Rates ein Referendum zustande gekommen ist.
• An der am 12. März 2023 durchgeführten Volksabstimmung wurde der Ausführungskredit mit 56.9 % der Stimmen angenommen.