Kommunikation

• 16.06.2022 - Der Grosse Rat sagt Ja zu Emmentalwärts
• 25.01.2022 - Der Strassenplan ist genehmigt
• 04.08.2020 - Projektauflage «Emmentalwärts» findet Ende 2020 / Anfang 2021 statt
• 20.05.2020 - Projektauflage «Emmentalwärts» voraussichtlich im Spätsommer 2020

• Verkehrssanierung Burgdorf – Oberburg – Hasle: Ein ausgewogenes Projekt (Faktenblatt)

• Übersichtsgrafik mit allen Massnahmen
• Synthesebericht mit Überblick zum Gesamtprojekt
  

• Umweltverträglichkeitsbericht Verkehrssanierung Burgdorf - Oberburg - Hasle

• M1 Busspur m. Dosierung + ÖV Bevorzugung Schachen - Gestaltungsplan
• M2 Dosierung und ÖV Bevorzugung Lyssachstrasse - Gestaltungsplan
• M3A Unterführung Buchmatt - Gestaltungsplan
• M3B Unterführung Spital - Gestaltungsplan
• M4 Busspur Dosierung + ÖV Bevorzugung Kirchbergstrasse - Gestaltungsplan
• M5 ÖV Bevorzugung Tiergarten Kreisel - Gestaltungsplan
• M6 ÖV Bevorzugung Rössli Kreuzung - Gestaltungsplan
• M7 Dosierung Einmündung Heimiswilstrasse - Gestaltungsplan
• M8 Dosierung Bernstrasse - Gestaltungsplan
• M9 Dosierung Lyssachstrasse - Gestaltungsplan
• M10 Dosierung Wynigenstrasse - Gestaltungsplan
• M11 Busspur m. Dosierung + ÖV Bevorzugung Oberburgstrasse - Gestaltungsplan
• MLÄ Lärm - Gestaltungsplan

• M12 Gestaltungspläne Strassenumgestaltung

• M13A Strassenumgestaltung Tschamerie - Gestaltungsplan
• M13B Umbau Kreisverkehr Biembach mit ÖV-Bevorzugung - Gestaltungsplan
• M14 Knoten Bahnhofplatz und Bahnhofsvorplatz - Gestaltungsplan
• M15 Bahnübergang à Niveau ausschliesslich für Langsamverkehr (in Massnahme M21 dargestellt)
• M21 Umfahrung Hasle b.B. - Gestaltungsplan

• Mitwirkungsbericht 2019
  
• 2015 Synthesebericht zum Vorprojekt Verkehrssanierung Burgdorf–Oberburg–Hasle
• 2018 Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept Emmental RGSK EM 2. Generation
• 2018 RGSK Emmental 2. Generation und Agglomerationsprogramm Burgdorf 3. Generation, Massnahmen

In Burgdorf macht der Durchgangsverkehr einen deutlich geringeren Anteil am Gesamtverkehr aus als in Hasle b. B. und Oberburg. Eine Umfahrungsstrasse würde daher schlechter genutzt und hätte einen geringeren Entlastungseffekt als in Hasle b. B. und Oberburg. Der Entscheid, bis auf Weiteres auf eine Umfahrung zu verzichten, entspricht zudem dem Ergebnis der Mitwirkung 2015.

Oberburg und Hasle b. B. leiden besonders stark unter dem grossen Verkehrsaufkommen. Dieses wird auch in Zukunft noch zunehmen. Um den Verkehrsfluss in Oberburg sicherzustellen, wäre eine Verbreiterung der Ortsdurchfahrt notwendig. Es würde eine Situation geschaffen, welche für die Anwohnerschaft und das Ortszentrum nicht mehr verträglich ist. Die Umfahrung ist für Oberburg deshalb die bessere Lösung und entspricht auch dem Ergebnis der Mitwirkung 2015. In Hasle b. B. verhält es sich ähnlich. Der Bahnübergang müsste so oder so durch eine teure Unterführung ersetzt werden. Die Umfahrung kostet gut doppelt so viel, entlastet aber die Anwohnerschaft und bietet die Chance am Bahnhof Hasle bessere Umsteigeverhältnisse vom Bus auf die Bahn und mehr P&R-Plätze zu schaffen.

Auf den Ortsdurchfahrten von Burgdorf, Oberburg und Hasle b. B. hat der Verkehr bereits vor Jahren die Belastungsgrenze erreicht. Der Handlungsbedarf ist anerkannt und kam auch in der Mitwirkung 2015 stark zum Ausdruck. «Emmentalwärts» nützt nicht nur dem Autoverkehr, sondern beinhaltet auch dringende Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr. Das Agglomerationsprogramm Burgdorf enthält zudem weitere Massnahmen für den ÖV und den LV. Mit dem neuen Richtplan des Kantons Bern, welcher Neueinzonungen im ländlichen Raum praktisch nicht mehr zulässt, wird zudem dafür gesorgt, dass aus der besseren Erreichbarkeit kein Bauboom im Emmental resultiert.

Im Januar 2022 hat die Bau- und Verkehrsdirektion Kanton Bern (BVD) den Strassenplan genehmigt. Gegen diese Bewilligung gingen Beschwerden ein, die sich teilweise gegen das Gesamtprojekt richteten, teilweise einen konkreten örtlichen Bezug haben. Alle Projektabschnitte sind von Beschwerden betroffen. Das Gesamtprojekt mit allen Massnahmen ist bis zum Vorliegen der rechtskräftigen Entscheide blockiert. Das Vorziehen einzelner Massnahmen ist aktuell nicht möglich.

Aufgrund der hängigen Beschwerden kann noch nicht gebaut werden. Erst mit der Rechtskraft (Erledigung aller Beschwerden) des Strassenplans kann mit den Bauvorbereitungen (Ausführungsprojektierungen, Ausschreibungen Landerwerb, etc.) gestartet werden. Aktuell bearbeitet das Rechtsamt der Direktion für Inneres und Justiz die hängigen Beschwerden zuhanden des Regierungsrates. Danach steht den Beschwerdeführerinnen und -führern der Rechtsweg offen, der bis vor Bundesgericht führen kann. Bei Ausschöpfen des Instanzenzugs werden wohl erst 2027 alle Beschwerdeverfahren abgeschlossen sein. Erst dann kann mit den Bauvorbereitungsarbeiten begonnen werden. Die Bauarbeiten werden rund 2 Jahre nach Beginn der Bauvorbereitungen starten und rund 10 Jahre dauern.

Das Bauprojekt «Emmentalwärts» war bereits zum Zeitpunkt der zweiten Mitwirkung im Mai 2019 sehr ausgereift. Es hat aufgrund der Mitwirkung und der anschliessenden detaillierten Prüfung durch das Bundesamt für Umwelt BAFU, die kantonalen Ämter und Fachstellen nur noch wenige Anpassungen erfahren. Es handelt sich vor allem um Verbesserungen im Lärmschutz, für den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr oder Rücksicht auf Anliegen von Anstössern, zum Beispiel betreffend Zufahrten oder Baumstandorten. Bezüglich des Autoverkehrs hat das Projekt abgesehen von Optimierungen von Kreiseln und dem vorläufigen Verzicht auf ein Fahrverbot auf der Storretenstrasse kaum Anpassungen erfordert.

Bei den 77 Einsprechenden zur Verkehrssanierung im Raum Burgdorf – Oberburg – Hasle handelte es sich grösstenteils um direkt betroffene Anstösserinnen und Anstösser. Sie machten sehr unterschiedliche und spezifische Forderungen geltend. Aufgrund von Erläuterungen und durch kleinere Optimierungen des Projekts, wie Sichtschutzmassnahmen, Anpassungen von Baumstandorten oder Parkplätzen, konnten zahlreiche Anliegen erfüllt werden. Abgesehen davon hat das Projekt keine grösseren Änderungen erfahren müssen.