Logo Kanton Bern / Canton de BerneEmmentalwärts: Verkehrssanierung Burgdorf - Oberburg - Hasle

Umweltaspekte

Mit der Umweltverträglichkeitsprüfung wird dafür gesorgt, dass das Projekt «Emmentalwärts» umweltverträglich umgesetzt wird und die Umweltvorschriften einhält. Es werden verschiedene Ersatzmassnahmen wie Aufforstungen durchgeführt und neue, naturnahe Lebensräume geschaffen.

Einleitung

Das Projekt «Emmentalwärts» hat Auswirkungen auf verschiedene Umweltaspekte. Als grosses Strassenbauvorhaben hat es eine strenge Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gemäss Vorgaben des Bundesamt für Umwelt (BAFU) durch die kantonalen Umweltfachstellen durchlaufen, welche die Einhaltung der Umweltvorschriften bestätigt. Auch das BAFU hat im Rahmen der Anhörung die Umweltverträglichkeit des vorliegenden Projekts bestätigt.
Mit dem Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) wurden die Auswirkungen des Projekts auf Luftreinhaltung, Lärm, Erschütterungen, auf Grundwasser und Oberflächengewässer, Flora und Fauna, Wald, Boden und Kulturland, Landschaft und Ortsbilder sowie auf archäologische Fundstätten aufgezeigt. Soweit Eingriffe erfolgen, werden sie vollumfänglich durch Begleit- und Ersatzmassnahmen, z.B. die Schaffung naturnaher Lebensräume kompensiert und die Umweltverträglichkeit des Projekts dadurch verbessert.

Der Bau der beiden Ortsumfahrungen bedingt die Rodung eines kleineren Waldstücks. Im Rahmen des Projekts muss deshalb eine kleinere Aufforstung vorgenommen werden. Durch das Projekt werden insgesamt 5.7 Hektaren Land, davon rund 3.7 Hektaren Kulturland permanent beansprucht. Vom Kulturland sind 2.7 Hektaren Fruchtfolgeflächen. Da der Kanton Bern noch über ausreichend Fruchtfolgeflächen verfügt und das Vorhaben «Emmentalwärts» Bestandteil des kantonalen Richtplans ist, müssen die Fruchtfolgeflächen nicht kompensiert werden.

Lärm und Luftreinhaltung

Insgesamt bewirkt «Emmentalwärts» eine spürbare Verbesserung der Lärmsituation. Es sind keine Auswirkungen auf die Luftqualität zu erwarten.

Auf der Hauptachse der Verkehrssanierung und den Einfallsachsen werden im Bereich der einzelnen Massnahmen und dort, wo dies aufgrund der geltenden Lärmgrenzwerte nötig ist, auch zwischen den Massnahmen lärmmindernde Beläge eingebaut. Ausgenommen davon sind Bereiche, wo der Lärmschutz im Rahmen der gleichzeitig stattfindenden ordentlichen Lärmsanierung abgedeckt ist.

In Burgdorf wird die Lärmbelastung trotz steigender Verkehrsmenge nicht grösser werden, denn der Verkehr wird gleichmässiger und damit ruhiger rollen. Die neuen Bahnunterführungen werden mit lärmabsorbierenden Elementen versehen. Bei der Unterführung Spital werden zusätzliche Lärmschutzwände erstellt. An Ortsdurchfahrt von Oberburg wird die Verkehrs- und Lärmbelastung dank der Umfahrung massiv zurückgehen. Tempo 30 und ein lärmarmer Belag, der bei allen Strassenneu- und -umbauten des Projekts zum Einsatz kommt, verstärken diese Wirkung zusätzlich. An den Umfahrungen von Oberburg und Hasle b. B. sorgen lärmabsorbierende Elemente an den Rampen und Tunnelportalen für einen wirkungsvollen Lärmschutz. Auch an der Ortsdurchfahrt von Hasle b. B. wird die Lärmbelastung deutlich abnehmen. Der neue Strassendamm für die Umfahrung und der umgestaltete Kreisel Biembach werden mit Lärmschutzwänden versehen.

Die Luftbelastung liegt heute im ganzen Projektperimeter im zulässigen Bereich. Das wird trotz Verkehrszunahme so bleiben, da die belastenden Stausituationen zurückgehen.

  • Lärmabsorbierende Elemente an den Rampen.
  • Lärmschutzwand an der Umfahrung Hasle b.B.
  • Konsequenter Einsatz lärmarmer Beläge.

Siedlung und Landschaft

«Emmentalwärts» ist für den Kanton und die Region von grosser Bedeutung und unterstützt die Entwicklungsziele für den Raum Burgdorf – Emmental. Es wurde alles unternommen, um die Eingriffe in die Landschaft so verträglich wie möglich zu gestalten.

«Emmentalwärts» ist Bestandteil des kantonalen Richtplans, des regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepts RGSK und des Agglomerationsprogramms Burgdorf. Das Strassenvorhaben unterstützt die raumplanerischen Ziele für den Raum Burgdorf – Emmental. Die bessere Erschliessung und die zusätzlichen Kapazitäten erlauben ein zusätzliches Siedlungs- und Wirtschaftswachstum und stärken generell die Wirtschaft im Emmental. Dennoch ist nicht zu befürchten, dass «Emmentalwärts» zu einem Zersiedelungsschub im Emmental führen wird, denn der kantonale Richtplan schränkt neue Einzonungen von Bauland in den ländlicheren Gebieten stark ein. Die Umfahrungen von Hasle b. B. und von Oberburg bieten im Gegenteil die Chance, an den entlasteten Ortsdurchfahrten zusätzlichen Wohnraum zu schaffen und die Ortszentren aufzuwerten. Das Potenzial dazu ist insbesondere in Oberburg sehr gross, wo die Ortsdurchfahrt auf einer Länge von rund einem Kilometer massiv entlastet wird.

Die Umfahrungen von Oberburg und Hasle b. B. bringen zusätzliche Eingriffe in die Landschaft mit sich. Gestalterische Massnahmen sorgen für ein einheitliches Erscheinungsbild der Bauwerke und tragen dazu bei, die Eingriffe in die Landschaft so verträglich wie möglich zu halten. So verläuft in Hasle b. B. der neue Damm parallel zur Bahnlinie, welche das Landschaftsbild bereits heute prägt. In Oberburg verschwindet die Umfahrung relativ rasch im Tunnel, hier treten vor allem die neuen Kreisel, Rampen und die Tunnelzentralen in Erscheinung. In Burgdorf tangieren namentlich die neuen Bahnunterführungen das Stadtbild.

  • Grosses Potenzial zur Siedlungsentwicklung nach innen in Oberburg.
  • Landschaftsschonende Lösung für Burgdorf.
  • Bündelung neuer Strassen mit bestehenden Infrastrukturen.
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